| Notizen einer Studentin und Kräuterhexe |
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Montag, 4. Februar 2008
Schlangen, Schwerter und Biochemie
kraeuterhexe, 21:48h
Am letzten Wochenende war ich in der Chemnitzer Innenstadt unterwegs, um ein paar Dinge zu erledigen. Ich musste einkaufen gehen und wollte einen Mittelaltermarkt besuchen, der in der Zeitung als angepriesen worden war. Ich fuhr also ins Zentrum und besuchte zuerst ein großes Einkaufszentrum. Als ich dort hineinging, fiel mir erstmal die Kinnlade herunter. Da waren lauter Terrarien in den Gängen aufgebaut und die Leute drängten sich in Scharen darum. Sie drückten ihre Nasen an den Glasscheiben platt und klopften dagegen. Die Bewohner der Vitrinen - Schlangen, Leguane und andere Reptilien - hockten zumeist resigniert in einer Ecke und rührten sich nicht. Sie taten mir verdammt leid: Das grelle Licht, die ständige Bewegung um ihre Behausung, die neugierigen Augen und das Klopfen... Aber es kam noch besser: Eine Etage tiefer fand eine Reptilienshow statt. Ein Mann mit starkem Akzent war gerade im Begriff, eine - wie er dem dicht gedrängt stehenden Publikum erklärte - männliche Kornnatter an ein kleines Mädchen zu überreichen. Ein anderes Kind stand daneben und machte große Augen. Von seiner Schulter baumelte eine weitere Schlange. Das Mädchen mit der Natter wurde kurz darauf ins Publikum geschickt, damit alle mal anfassen konnten.
Ich hatte keine Lust mehr auf diesen Anblick und wandte mich zum Gehen. Nachdem ich die Einkäufe erledigt hatte, fuhr ich zu dem Mittelaltermarkt. - Eine wesentlich erfreulichere Unternehmung. Zwar war der Markt um einiges kleiner als der Zeitungsartikel hatte vermuten lassen, aber die Aufmachung war sehr hübsch: Liebevoll gestaltete Stände, nette Vorführungen und eine angenehme Besucherzahl. Und das beste: Ich war schon lange auf der Suche nach einem hübschen zweischneidigen Deko-Dolch gewesen - und auf diesem Markt habe ich ein wunderschönes Exemplar gefunden. Ich wollte an dem Waffenstand eigentlich nur mal vorbeischauen, aber gleich der erste Dolch, den ich berührte, faszinierte mich total. Zwar lief ich erstmal weiter, aber es dauerte gar nicht lange und ich kehrte zu dem Stand zurück. Ich schaute mir lange das Angebot an - zog mehrere Dolche aus ihrer Scheide und steckte sie wieder hinein, doch schließlich kaufte ich den ersten und nahm ihn stolz mit nach Hause. Seit gestern bin ich wieder in Halle - auch wenn offiziell Semesterferien sind, was ja nichts heißen muss. In den nächsten Tagen findet das Biochemische Praktikum statt. Heute ging es zunächst um die Analyse eines Stoffgemisches mit unbekanntem Inhalt. Von 9 bis 17 Uhr stand ich mit meinem Grüppchen im Labor und hantierte mit Pipetten, Küvetten und Chemikalien bis ich mich kaum noch konzentrieren konnte. Anschließend war ich ganz schön fertig - wo ich doch mit der Chemie so auf Kriegsfuß stehe - aber ich bin trotzdem zuversichtlich was den Rest des Praktikums angeht. Es wird angeblich entspannter. ... link (0 Kommentare) ... comment ... older stories
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Letzte Aktualisierung: 2009.01.28, 14:06 status
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