Notizen einer Studentin und Kräuterhexe
Samstag, 9. Februar 2008
Wo er Recht hat...
Vor einiger Zeit erhielt ich einen Kommentar zu einem meiner Beiträge: "Nichts gegen die Studentin, aber wo bleibt die Kräuterhexe?"
Irgendwie hat er ja Recht, der Schreiberling. Ich werde dem Titel meines Blogs und meinem Nicknamen viel zu selten gerecht. Zu meiner Verteidigung kann ich sagen: Das ist natürlich auch ein wenig jahreszeitlich bedingt. Und: Der Nickname "Kräuterhexe" bezieht sich nicht nur auf die Tatsache, dass ich mich mit dem Anbau und der Verwendung von Heilkräutern beschäftige. Vielmehr soll er auch meine hexisch angehauchte Lebenseinstellung wiederspiegeln: Die Freude daran, dem Wechsel der Jahreszeiten zuzusehen, zu fühlen, wie alles in ständigem Wandel begriffen ist, zu erahnen wie klein ich doch bin im Angesicht des wundervollen Kunstwerks Leben und immer wieder staunend davorzustehen. Sicher bin ich meilenweit davon entfernt, mit Buddha-ähnlicher Gelassenheit durchs Leben zu gehen. Ich kann äußerst kontra-meditativ wüten und toben, ich kann andere Menschen im Zorn sehr unfair behandeln und ich bin recht eifersüchtig. Aber dennoch versuche ich, immer wieder zu einer gelassenen Haltung zurückzukehren, das Leben als kostbares Geschenk zu betrachen und es in keinerlei Hinsicht zu vergeuden (weder meins, noch das anderer).
Aber nun zurück zur eigentlichen Intention dieses Beitrags. Ich habe mir überlegt, wie ich der "Kräuterhexe" etwas mehr Rechnung tragen und dabei gleichzeitig ein wenig spannenden Lesestoff anbieten könnte und mir kam die Idee, einmal im Monat ein paar Informationen zu einem bekannten oder weniger bekannten Heilkraut zusammenzustellen - wo man es findet oder wie man es anbaut und wofür man es verwenden kann. Also eröffne ich hiermit die Kategorie "Heilpflanze des Montas" und wünsche allen Lesern viel Spaß beim Schökern.

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Dienstag, 5. Februar 2008
Schon wieder Schlangen
Im letzten Beitrag hatte ich über die Kornnatter berichtet, die sich in einem Einkaufszentrum als Showattraktion von Kinderhand zu Kinderhand reichen lassen musste. Heute bekam ich eine Werbemail von meinem Paidmailer - Ein Mitglied warb für seine Homepage: "Alles über die Haltung von Kornnattern"

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Montag, 4. Februar 2008
Schlangen, Schwerter und Biochemie
Am letzten Wochenende war ich in der Chemnitzer Innenstadt unterwegs, um ein paar Dinge zu erledigen. Ich musste einkaufen gehen und wollte einen Mittelaltermarkt besuchen, der in der Zeitung als angepriesen worden war. Ich fuhr also ins Zentrum und besuchte zuerst ein großes Einkaufszentrum. Als ich dort hineinging, fiel mir erstmal die Kinnlade herunter. Da waren lauter Terrarien in den Gängen aufgebaut und die Leute drängten sich in Scharen darum. Sie drückten ihre Nasen an den Glasscheiben platt und klopften dagegen. Die Bewohner der Vitrinen - Schlangen, Leguane und andere Reptilien - hockten zumeist resigniert in einer Ecke und rührten sich nicht. Sie taten mir verdammt leid: Das grelle Licht, die ständige Bewegung um ihre Behausung, die neugierigen Augen und das Klopfen... Aber es kam noch besser: Eine Etage tiefer fand eine Reptilienshow statt. Ein Mann mit starkem Akzent war gerade im Begriff, eine - wie er dem dicht gedrängt stehenden Publikum erklärte - männliche Kornnatter an ein kleines Mädchen zu überreichen. Ein anderes Kind stand daneben und machte große Augen. Von seiner Schulter baumelte eine weitere Schlange. Das Mädchen mit der Natter wurde kurz darauf ins Publikum geschickt, damit alle mal anfassen konnten.
Ich hatte keine Lust mehr auf diesen Anblick und wandte mich zum Gehen.
Nachdem ich die Einkäufe erledigt hatte, fuhr ich zu dem Mittelaltermarkt. - Eine wesentlich erfreulichere Unternehmung. Zwar war der Markt um einiges kleiner als der Zeitungsartikel hatte vermuten lassen, aber die Aufmachung war sehr hübsch: Liebevoll gestaltete Stände, nette Vorführungen und eine angenehme Besucherzahl. Und das beste: Ich war schon lange auf der Suche nach einem hübschen zweischneidigen Deko-Dolch gewesen - und auf diesem Markt habe ich ein wunderschönes Exemplar gefunden. Ich wollte an dem Waffenstand eigentlich nur mal vorbeischauen, aber gleich der erste Dolch, den ich berührte, faszinierte mich total. Zwar lief ich erstmal weiter, aber es dauerte gar nicht lange und ich kehrte zu dem Stand zurück. Ich schaute mir lange das Angebot an - zog mehrere Dolche aus ihrer Scheide und steckte sie wieder hinein, doch schließlich kaufte ich den ersten und nahm ihn stolz mit nach Hause.

Seit gestern bin ich wieder in Halle - auch wenn offiziell Semesterferien sind, was ja nichts heißen muss. In den nächsten Tagen findet das Biochemische Praktikum statt. Heute ging es zunächst um die Analyse eines Stoffgemisches mit unbekanntem Inhalt. Von 9 bis 17 Uhr stand ich mit meinem Grüppchen im Labor und hantierte mit Pipetten, Küvetten und Chemikalien bis ich mich kaum noch konzentrieren konnte. Anschließend war ich ganz schön fertig - wo ich doch mit der Chemie so auf Kriegsfuß stehe - aber ich bin trotzdem zuversichtlich was den Rest des Praktikums angeht. Es wird angeblich entspannter.

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Letzte Aktualisierung: 2009.01.28, 14:06
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